Dogmen – sie nisten in unser aller Köpfe, sie sind die Versteinerungen des Gehörten, Gelernten, Gedachten. Sie sind das Unhinterfragte, zuweilen gar das vermeintlich Unhinterfragbare. Etwa wenn’s ums Weltanschauliche geht oder um Traditionen, wo Evidenzen und vernünftige Gründe oftmals nichts zählen.
Dogmen sind wie Tätowierungen, nur inwendig. Sie verheißen Identität und Zugehörigkeit. Und deshalb haben sie ein Innen und ein Außen, ein Wir und ein Die. Und ein Wahr und ein Falsch, das zuweilen verführt, den eigenen Standpunkt absolut zu setzen – gerade wenn Desinformation die Fronten verhärtet und das Miteinander eskaliert. Auf der richtigen Seite will der Mensch dann stehen, sich seiner und der Welt sicher sein.
Doch was ist sicher und was ist die richtige Seite? Ist es legitim an Positionen festzuhalten, einfach weil man sie schon immer hatte? Weil sie zu Tradition und ideologischer Folklore gehören? Weil sie plausibel erscheinen? Wie viel Ambiguität, also Vieldeutigkeiten kann und muss ein Mensch aushalten?
CHECK YOUR DOGMA! ist unsere Einladung an Künstlerinnen und Künstler, sich auf die Suche nach ihren eigenen rigiden Glaubenssätzen zu machen. Einerseits. Andererseits darf das Thema von den Künstlern:innen auch konfrontativ an das Publikum »weitergereicht« werden, um auch dort Selbstreflexionen zu provozieren.
Welche Aussage oder Autorität darf nicht hinterfragt werden?
Bei welchem Thema erhebe ich den Anspruch auf Allgemeingültigkeit?
Behalte ich Skepsis gegenüber den eigenen Positionen und Grundsätzen?
Bei welcher Idee oder Erzählung werde ich unkritisch?
Bin ich im Zweifel offen für das bessere Argument?
All diese Fragen wollen durchdacht und künstlerisch fruchtbar gemacht werden. Wir sind gespannt auf Ihre »Antworten« …
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