Rückblick auf den DA! Art-Award 2018

Unter der Schirmherrschaft von Ingrid Matthäus-Maier fand 2018 der erste DA! Art-Award statt. Über 150 Künstlerinnen und Künstler aus ganz NRW stellten sich dem Thema. 67 Werke wurden für den Wettbewerb nominiert und in einer dreitägigen Ausstellung im Kulturbahnhof Gerresheim präsentiert. Ein 6-köpfiges Juroren-Team mit namhaften Vertretern aus den Bereichen Philosophie, Naturwissenschaft und Kunst ermittelte die Preisträger.

Die Preisträger

Der Preis war mit insgesamt 3.500,– Euro dotiert. Der 3. Preis wurde zwei Mal vergeben, da die Beurteilungen der Jury so dicht beieinander lagen, dass der Veranstalter entschied, das Preisgeld entsprechend anzupassen. Alle nominierten Arbeiten sowie Impressionen der Veranstaltung finden Sie auf der Seite unseres Projektpartners Kunstbüro Düsseldorf.

Grußwort der
Schirmherrin Ingrid Matthäus-Maier

Porträtfoto Ingrid Matthäus-Maier-a „Wer Wissenschaft, Philosophie und Kunst besitzt, braucht keine Religion“, so lautet ein zentrales Motto der Giordano-Bruno-Stiftung. Und in der Tat: Dort wo exakte Wissenschaft und philosophische Überlegungen die Reichhaltigkeit der Wirklichkeit nicht einzufangen vermögen, da ist es an der Kunst, die darüber hinausweisende, poetische Dimension zu erfassen.

Ich freue mich daher sehr, dass es dem DA!, der Düsseldorfer Regionalgruppe der Giordano-Bruno-Stiftung, gelungen ist, mit dem DA! Art-Award, einen säkularen Kunstpreis ins Leben zu rufen. Einen Preis, der neben den regelmäßigen Veranstaltungen zu wissenschaftlichen und philosophischen Themen, nun auch der Kunst eine Bühne bietet.

Da! Art-Award 2018

Deshalb übernehme ich sehr gerne die Schirmherrschaft für Düsseldorfs ersten säkularen Kunstpreis und die Ausstellung. Gerade das diesjährige Thema des DA! Art- Award „Wissen statt Glauben“ ist dazu angetan, sich kritisch mit Religion und Esoterik, mit Pseudowissenschaften und Verschwörungsfantasien auseinanderzusetzen. Ein ernstes und anspruchsvolles Thema. So wie auch die Freiheit der Kunst selbst. Sie muss beständig verteidigt werden. Auch gegen Religiöse, die definieren wollen, durch welche Äußerung, Handlung oder Darstellung sie sich verletzt fühlen. Dem darf eine offene Gesellschaft sich nicht beugen. Und das Strafrecht sollte mit seinem § 166, dem so genannten Blasphemieparagrafen, diesem rückwärtsgewandten Ansinnen nicht noch Vorschub leisten. Aus diesem Grund setze ich mich schon seit Langem dafür ein, dass dieser unzeitgemäße Paragraf verschwindet.

Es würde mich freuen, wenn die beteiligten Künstlerinnen und Künstler, unbeeindruckt von äußeren Einflüssen und Gesetzen, ungewöhnliche und eigenwillige Ideen in ihre Werke einbringen. Das wäre gelungen, wenn die Besucher die Ausstellung nachdenklicher verlassen, als sie gekommen sind.

Ich bin sehr gespannt auf die künstlerischen Ergebnisse und sende den Kuratoren, den Besuchern und nicht zuletzt den teilnehmen Künstlern ein herzliches „Glück auf!“

Ihre Ingrid Matthäus-Meier

Die Jury des DA! Art-Award 2018

Collage-Juroren v.l.n.r.: Prof. Dr. Dieter Birnbacher, Philosoph | Daniela Wakonigg, Autorin | Journalistin, Regisseurin | Dr. Bernhard Vowinkel, Physiker, Sachbuchautor | Jutta Teuwsen, Kunsthistorikerin | Dr. phil. Thomas Hirsch, Kunsthistoriker, Kurator, Autor | Prof. Anja Wiese, Künstlerin, Prof. an der FH Bielefeld, FB Gestaltung